Immer wieder taucht die Frage auf, worin denn eigentlich der Unterschied zwischen Podologie und Fußpflege besteht.
Wir geben gerne Aufklärung.
Podologie und Fußpflege sind zwei unterschiedliche Berufsbilder und unterscheiden sich wie folgt:
Podologie = medizinische Fußbehandlung:
Die Podologie bezeichnet die nicht ärztliche Heilkunde am Fuß und gehört zu den anerkannten Gesundheitsfachberufen. Die Ausbildung erstreckt sich Vollzeit über 2 Jahre, ist im Podologen Gesetz (PodG) geregelt und endet mit einem Staatsexamen. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich geschützt. Die medizinische Fußbehandlung bezeichnet die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß. Ein Podologe bzw. Podologin ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie z.B. Diabetiker etc. entsprechend einer ärztlichen Verordnung fachgerecht zu behandeln. Podologen/-innen arbeiten meist in der eigenen Praxis mit oder ohne Kassenzulassung, in Kliniken oder Fußambulanzen.
Fußpflege / kosmetische Fußpflege:
Die kosmetische Fußpflege kann grundsätzlich frei ausgeübt werden und ist kein Ausbildungsberuf. Kosmetische Fußpflege umfasst dekorative und pflegerische Maßnahmen am Fuß. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich nicht geschützt. Das ist mit ein Grund, warum es sehr viele unterschiedliche Tätigkeitsbezeichnungen gibt, wie zum Beispiel Fachfußpflege, Fußpflege nach medizinischer Art, Pedikologe usw.
Verwirrend ist die Tatsache, dass dem ausübenden Personenkreis der Fußpflege die Tätigkeit „medizinische Fußpflege“ erlaubt ist und diese auch beworben werden darf. Dies lässt immer wieder Spielraum für Diskussionen über die genaue Tätigkeitsabgrenzung der Podologie vs. Fußpflege. Dennoch dürfen fußpflegerische Maßnahmen nur im Rahmen der allgemein rechtlichen Regelungen angewendet werde. Die Grenze hierfür liegt immer dort wo eine heilkundliche Tätigkeit beginnt.
Wir danken Sabine Karl-Greubel von der maxQ. Berufsfachschule für Podologie Heppenheim für diese kleine Aufklärung.
