Die Aufführung fand im Begegnungszentrum Klostergasse in Ettlingen vor vollbesetztem Publikum statt. In ihrem Theaterstück setzten sich die Pflegefachschüler /-innen packend, unterhaltsam und einfühlsam mit dem Thema Demenz in der Pflege auseinander.
Im Heim ist wieder viel los, alle Bewohner und Bewohnerinnen benehmen sich noch spezieller als sonst: Frau Z. lässt Ihren Koffer nicht aus der Hand, sucht ständig Ihren Wohnwagen und stürzt dann so schwer über ihren Koffer, dass sie ins Krankenhaus muss. Herr K. und Frau L. tauschen in der Nacht ihre Nachthemden und Frau L. will ihres unbedingt zurück, Herr K. will es aber nicht hergeben. Frau O. fühlt sich verfolgt und leidet unter schlimmen Ängsten.
Und alle fragen das Personal nach ihrem Pudding? Was hat es damit auf sich? Warum fühlen sich die Bewohner besser, wenn sie ihren Pudding bekommen? Welche Zutat fehlt im Pudding, den die Pflegerin zubereitet hat?
Das Theaterstück folgte den Pfleger /innen und 5 an Demenz erkrankten Bewohnern eines Seniorenheims über verschiedene Schichtwechsel. Der Zuschauer erlebte die psychischen und körperlichen Grenzen, an die das Pflegepersonal kommen kann, aber auch den verständnisvollen Umgang mit den Bewohnern und ihren „Macken“. Auch den dementiell Erkrankten kam das Publikum näher, ihren Sehnsüchten, Problemen und Ängsten, ihrer eigenen Welt, die für sie ganz real ist. Nicht zuletzt stellte das Ensemble dar, wie beide Seiten, Pfleger/innen und Bewohner/-innen an einem Miteinander arbeiten und sich bemühen, das das Heim zu einem lebenswerten Ort zu machen.
Am Ende des Stücks standen die Darsteller /-innen als Auszubildende der Altenpflege vor dem Publikum und gaben ein klares Statement ab: Mit ihnen gibt es keine „Pflege ohne Boden“. Sie werden sich mit aller Kraft und Energie für menschliche Zustände in der Pflege einsetzen, auch dank des Wissens und der sozialen Kompetenzen, die sie sich in der Ausbildung angeeignet haben.
