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Handmassage – Entspannung und Wohlbefinden pur

Die Unterrichtseinheit hieß „Tod und Sterben – Begleitung von Sterbenden“.
Kann man da am Ende gute Stimmung haben?
Ja, kann man, und diese gute Laune kann man sogar riechen.
Im Kursraum duftet es frisch und zitronig. Das kommt vom Duftöl, das für die Handmassage genutzt wird, es hat tatsächlich den Namen „Gute Laune“.

Gerade in der Sterbebegleitung bieten Handmassagen die Möglichkeit, mit den Sterbenden noch Mal intensiv in Kontakt zu kommen, ohne Überforderung. Oft ist es so, dass die Pflegepersonen und die Familienmitglieder sich nicht mehr trauen, die Mutter, den Vater, den Partner, die sich im Sterbeprozess befinden, zu berühren. Aus Angst, aus Scheu. Aber nur neben dem Bett zu sitzen und nichts zu tun – das ist auch keine Option.

Handmassagen sind da ein guter Weg, um für alle Beteiligten, die pflegebedürftige und die pflegende Person, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, Nähe zu erfahren und Berührungen zu ritualisieren.

Die Schülerinnen und Schüler des Kurses Altenpflege AP 35 am maxQ. Fachseminar Castrop-Rauxel üben in Zweierteams die Handmassage ein; ruhig, gelassen und unter der Anleitung des erfahrenen Dozenten Edwin Schröer.
Jeder Finger wird einzeln massiert, die Handflächen werden gedehnt, mit kleinen Klopfbewegungen, den „Katzenpfoten“, werden zusätzliche Impulse gesetzt.
Die Stimmung ist gelöst.

Führe ich die Massage sanft oder mit Druck durch, bin ich gedanklich dabei oder schweifen meine Gedanken ab – der Partner merkt das. Den Schülerinnen und Schülern ist bewusst, dass die eigene Ausstrahlung und Intention sich auch auf das Gegenüber auswirkt, sowohl hier im Unterricht, aber auch später in der tatsächlichen Sterbebegleitung. Und sie sind voll dabei – das merkt man an der Ruhe und den entspannten Gesichtern.