Sport und Demenz – ja, das geht. Und wie es gehen kann, dass haben Jens Hollenberg mit seinem Team vom Rehasport Erftstadt den Schülerinnen und Schülern im maxQ.-Fachseminar für Altenpflege Castrop-Rauxel nahe gebracht.
Das fing ganz harmlos an: Jens gibt einen kleinen Input und schickt den roten Ball rechtsherum in die Teilnehmerrunde. Und gleich darauf den gelben Ball linksherum und einen weißen Ball, der unter den Beinen hindurch weitergegeben wird. Und schon bewegen sich alle, überlegen, ob die rechte oder die linke Hand aktiv werden muss, bücken und strecken sich. Und dann sind auf einmal drei Bälle bei einer Person und müssen gehändelt werden; das kann schon zu einer Herausforderung werden.
Aber die Stimmung ist gelöst, alle haben Freude am Spiel und auch die Begleithündin Oda Mae ist mit von der Partie. Fliegende Bälle mag sie besonders.
Martina vom Team Rehasport berichtet von ihren Erfahrungen und diskutiert mit den Schülerinnen und Schülern. Teamkollege Wolfgang zeigt mit dem Bild vom Netz voller Bälle eindrücklich, was passiert, wenn das Netz Löcher bekommt und die Bälle – die das gespeicherte Wissen darstellen – verloren gehen. Da heißt es, frühzeitig die Maschen eng und fest zu knüpfen – durch Sport, durch Aktivitäten, durch Anregungen.
Verschiedenen Übungen werden vorgestellt, mit denen an Demenz erkrankte Personen aktiviert werden können, sowohl körperlich als auch geistig. So kann zumindest versucht werden, den aktuellen Stand der kognitiven Fähigkeiten möglichst lange zu halten, und das mit Freude an Bewegung und gemeinsamer Aktivität.
Für die Schülerinnen und Schüler war das ein interessanter und spannender Ausflug in den Rehasport für an einer Demenz erkrankte Personen. Auch einige Kooperationspartner hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unterricht geschickt, um Anregungen für die tägliche Arbeit in den Altenpflegeeinrichtungen zu erhalten. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung.
Das Fachseminar bedankt sich beim Team vom Rehasport Erftstadt und bei allen Beteiligten.
